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Gewölbe

Aufgabenstellung

Um die Einsturzsicherheit bestehender Gewölbe, z. B. in Kirchen, einschätzen zu können, werden neben hochentwickelten Rechenmodellen umfangreiche experimentelle Daten benötigt. An der Hochschule Wismar ist im Rahmen eines Forschungsprojekts ein Versuchsgewölbe (Bild 1) gebaut worden, das mit zunehmenden Kräften (Bild 2) bis zum Einsturz belastet wurde. Neben mechanischen Wegaufnehmern und Dehnmessstreifen kam auch das Linearis3D Photogrammetrie-System für die Erfassung der Verschiebungen zum Einsatz.

Vorgehen

Auf dem Gewölbe wurden mehrere Hundert kostengünstige, bedruckte Photogrammetrie-Marken angebracht. Von einem fahrbaren Gerüst aus wurden rund um das Versuchsgewölbe knapp 400 Aufnahmen in ungefähr 45 Minuten aus verschiedenen Standpunkten gemacht. Die Aufnahmestandpunkte sind in Bild 3 als graue Punkte sichtbar. Für jede Laststufe entstand so eine 3D-Punktwolke. Mit den Auswertealgorithmen des Linearis3D Photogrammetrie-Systems konnten die verschiedenen Lastfälle zueinander in Beziehung gesetzt und zwei- (Bild 4) und dreidimensional (Bild 3) visualisiert werden.

Ergebnis und Nutzen

Mittels Photogrammetrie war es möglich, die Verschiebungen beliebig vieler Messpunkte kostengünstig, hochgenau und mit minimalem Rüstaufwand zu erfassen. Damit leistete die optische Messtechnik einen wesentlichen Beitrag zum Gesamterfolg des Forschungsprojekts.

Dank

Wir danken Prof. Dr.-Ing. Bernd Guericke und Dr. Rabe sowie den beteiligten Studenten von der Hochschule Wismar. Mehr Informationen zum Gewölbeversuch sind hier zu finden.